Wie lange fotografiere ich jetzt eigentlich schon Hochzeiten? Acht Jahre? Zehn? Keine Ahnung, wann das so richtig angefangen hat. Zu dieser Zeit habe ich mich aber über alles was dazu gehört informiert. Ich habe viel gelesen, Podcasts gehört, mich umgeschaut und nach und nach meinen Stil gefunden. Und ein kleiner, aber auch wichtiger Teil bei dieser Stilfindung ist auch die Wahl meiner Kleidung bei einer Hochzeit.
Steffen Böttcher war (und ist es immer noch) mit seinen Fotos ein großes Vorbild und auch bei dem ganzen Drumherum. Er hat mal geschrieben, wie er neue Schuhe gekauft hat. Passend zum Jacket, ausgefallen und schick. Das hat mich beeindruckt. Meine Klamotten habe ich dann irgendwann mal passend zu mir ausgesucht. Einen Anzug fand ich schon immer zu steif für mich. Trotzdem soll es ja schön aussehen und auch zu meiner Persönlichkeit passen. Also: Ein Jacket, meistens doch eine Jeans, Hemd und auch schicke Schuhe. Aber eben noch keine für die Hochzeiten perfekt abgestimmten Schuhe. Dieser Punkt war bis jetzt noch ungelöst.
Der Schumachermeister Klaus Achilles
Wie auch immer, ich hab mir das mit den Schuhen recht lange im Hinterkopf gemerkt. Und jetzt hat sich die Gelegenheit ergeben, ich habe mir Maßschuhe machen lassen! Den Schumachermeister Klaus Achilles (ja, der heißt wirklich so) hab ich durch Zufall kennen gelernt. Beim ersten Kennenlernen war da auf Anhieb eine Sympathie auf beiden Seiten. Und noch dazu hat ihn auch noch Nady El-Tounsy fotografiert (Gruß an der Stelle!). Wir hatten gleich viel zu erzählen. Hier hatte ich sofort Vertrauen, nicht nur in das Handwerk, sondern auch in den Menschen.
meine Hochzeitsschuhe sind fertig
Es ist ein ganz schön langer Prozess bis zu den eigenen handgefertigten Schuhen. Abdruck, Maß nehmen, Leisten fertigen usw. Das sind nur die ersten Schritte. Dazwischen nochmal anprobieren und vor allem: Warten. Der Schuh steht nicht im Regal, die werden richtig in Handarbeit hergestellt. Das dauert einfach seine Zeit.
Zu ausgefallen wollte ich mein erstes handgeklöppeltes Paar Schuhe nicht haben, aber bequem sollten sie sein. Sind sie auch und ich bin total glücklich damit! Und natürlich sind sie doch irgendwie ausgefallen. Klaus hat seine Vorstellungen von einem coolen Schuh und wenigstens rote Sohlen durchgesetzt. Find ich gut!
Und auch wenn es sicher einen kleinen Aufschrei gibt: ich bin immer noch der Meinung, dass die Schuhe gut zur Jeans passen!
Jetzt freue ich mich schon auf die kommende Hochzeitssaison. Zum einen natürlich auf meine tollen Brautpaare, zum anderen natürlich auf den Einsatz meiner tollen Schuhe.
Nachtrag:
Die Schuhe sind toll, keine Frage! Sehr bequem, aber mit einer harten Sohle. Die Sohle hat sich für die Hochzeiten als etwas unpraktisch herausgestellt. Also: nochmal hin zu Klaus und einen neuen Anlauf nehmen. Hier das Ergebnis:
Und die ersten Schuhe verschwinden nicht im Schrank, sondern werden bei anderen festlichen Gelegenheiten getragen. 🙂
0 Kommentare